FAQs

Die Gesundheit unserer Pferde ist ein ganz schön komplexes Thema und wirft viele Fragen auf! Hier beantworte ich einige der häufigsten, die mir bei der Arbeit gestellt werden.
Wenn ihre Frage  hier nicht beantwortet wird, schreiben Sie mir gerne! 


Mein Pferd ist lahm. Gehe ich besser zum Tierarzt oder zum Osteopathen?

Eine Lahmheit sollte zuerst vom Tierarzt abgeklärt werden! Das liegt daran, dass viele Lahmheiten eine andere Ursache haben als Blockaden oder andere Läsionen, die gut osteopathisch therapiert werden können. Nichts desto trotz gehen viele klassisch orthopädische Lahmheiten mit Schonhaltungen einher, deren Lösung wichtig ist, um die Beweglichkeit des ganzen Körpers wieder herzustellen und Kompensationsbelastungen vorzubeugen. Da ich sowohl Tierärztin als auch Osteopathin bin, kann ich Ihnen genau sagen, ob es sinnvoll ist, ihr Pferd jetzt osteopathisch behandeln zu lassen. Ist das nicht der Fall, empfehle ich Ihnen gerne einen tierärztlichen Kollegen, der auch für eine weitere Diagnostik  mit Ultraschall und Röntgen ausgestattet ist.

Kann ich die osteopathische Behandlung mit einer Impfung verbinden und so die Pause nach der Behandlung doppelt nutzen?

Ich rate davon ab. Die Pause nach der osteopathischen Behandlung ist wichtig, damit das Pferd die Impulse auf allen angesprochenen Ebenen (strukturell, faszial, cranial, visceral) bestmöglich umsetzen kann. Die Behandlung wirkt noch einige Tage nach, was sich bei vielen Pferden mit Müdigkeit und Muskelkater bemerkbar macht. Eine Impfung ist eine zusätzliche Belastung, die das Immunsystem triggert und seinerseits den Körper beansprucht. Für das größtmögliche Wohlbefinden ihres Pferdes und ein optimales Ergebnis, lassen Sie mindestens 2-3 Tage Zeit zwischen der osteopathischen Behandlung und der Impfung.

Kann ich mein Pferd vor der osteopathischen Behandlung reiten?

Im besten Fall ist die Muskulatur des Pferdes im Normalzustand, also nicht aufgewärmt. Das liegt daran, dass Verspannungen, Schonhaltungen und Auffälligkeiten wie Schwellungen oder Lahmheiten mit Bewegung temporär verändert werden können und so das Auffinden erschwert wird.

Fazit: Mindestens 2 Stunden vor der Behandlung nicht reiten oder longieren. 

Soll ich erst die Zähne meines Pferdes behandeln lassen oder erst zum Osteopathen?

In der Regel ist es sinnvoll erst das Gebiss von ihrem Pferdedentalpraktiker ausbalancieren zu lassen, da die Zahnstellung über das Kiefergelenk einen großen Einfluss auf die Biomechanik des Pferdes hat. So geht zum Beispiel häufig ein blockierter 2. Halswirbel mit Problemen im Gebiss einher. In solchen Fällen zeigt die osteopathische Behandlung solange keinen dauerhaften Erfolg, bis beispielsweise die Kauwinkel der Backenzähne korrigiert sind oder zu lange Schneidezähne gekürzt wurden. 
Planen Sie also zuerst einen Termin mit ihrem Pferdedentalpraktiker und danach eine osteopathische Behandlung ein um eventuelle Spannungen, die während der Zahnbehandlung entstanden sind, zu lösen.
So ist ihr Pferd von Kopf bis Huf wieder gut aufgestellt!


Mein Pferd hatte eine Verletzung und darf nur Schritt gehen. Kann eine osteopathische Behandlung die Heilung unterstützen? 

Ja! Die Grundlage der Osteopathie ist der Gedanke, dass ein optimal beweglicher Körper die bestmöglichen Selbstheilungskräfte nutzen kann. Die braucht er um beschädigtes Gewebe wieder zu heilen. Zum Beispiel können bei Sehnenverletzungen sanfte Techniken die Durchblutung im Bereich des Schadens verbessern. Dadurch wird das beschädigte Gewebe optimal mit Nährstoffen für die Regeneration des Defektes versorgt und Zellabfall abtransportiert. 
So können Sie ihr Pferd optimal bei der Heilung unterstützen! 


Ich habe eine Versicherung für mein Pferd, werden die Kosten für die Tierosteopathie übernommen? 

Manche Versicherungen (z.B. die Uelzener) übernehmen die Kosten für die osteopathische Behandlung je nach abgeschlossenem Tarif. Generell ist eine Nachfrage bei ihrem Berater oder direkt bei der Versicherung im Vorhinein sinnvoll und bringt Ihnen Klarheit.
Wichtig! Voraussetzung ist jedoch bei allen angefragten Versicherungen, dass ein Tierarzt die osteopathische Behandlung durchführt!